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40 Jahre Apple Macintosh - Ein Liebesbrief

40 Jahre Apple Macintosh - Ein Liebesbrief

Kein Computer hat mein Leben so veraendert wie der Apple Macintosh. Zeit fuer einen alles andere als objektiven Liebesbrief an ein Stueckchen Technik, dass auch 40 Jahre spaeter noch fasziniert!


👻 MeTacheles ist umgezogen

Bevor wir loslegen... lasst mich bitte kurz Werbung in eigener Sache machen, denn die letzten 3 Wochen waren alles andere als einfach. Wer die aktuellen Entwicklungen bei Substack nicht verfolgt hat, ich fasse hier

Darum verlaesst MeTacheles Substack
Nach nahezu 2 Jahren verlaesst MeTacheles Substack. Ein schwerer, aber wichtiger Schritt. Auch um zu zeigen, dass Erfolg nicht alle Mittel heiligt & “Free Speech” kein Synonym fuer Nazibar sein darf!

noch einmal zusammen, warum ich MeTacheles von dieser Plattform entfernt habe. Die Fuehrungsmannschaft dort weigert sich Nazi-Content nicht mehr zu monetarisieren. Schlimmer noch, selbst simpelste Positionierungen gegen Hass und Hetze im Netz kommen ihnen nicht von den Lippen.

Auf Substack zu hosten, das hat auch meiner Glaubwuerdigkeit geschadet. Zu lange habe ich gehofft, dass dieses Netzwerk die Kurve bekommen koennte und nein, ich habe das immer noch nicht aufgegeben. Aber bis dahin findet MeTacheles auf Ghost statt. Covid und so ein umfangreicher Neustart... ich habs mir leichter vorgestellt. Aber das liegt nun jeweils hinter mir und ich freue mich auf die kommenden Monate.

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👨‍💻 40 Jahre Apple Macintosh

Apple Macintosh Plus und Carrybag

Das isser... also mein erster Macintosh, der 1988 auf meinem Schreibtisch aufschlug. 2 Jahre nach seiner Markteinfuehrung und 4 Jahre nach dem Launch des "Ur-Macs". Der war fuer mich damals nicht nur unerschwinglich, die 128k Version hatte ein riesiges Problem... Festplatten waren damals unbezahlbar und vor allen Dingen auch nicht Teil der Ausstattung. Schon gar nicht intern. Wer also nach dem Bootvorgang noch ein Programm laden wollte, welches nicht mehr auf die "Systemdisk" passte, wurde ganz schnell zum DJ. Ich meine das wirklich so... 10 oder gar 20x zwischen System und App-Disk zu wechseln, das war keine Ausnahme, sondern die Regel. Nervigst!

Die 512K-Version sorgte hier fuer ordentlich Entlastung und mit dem Macintosh Plus und sensationellen 1MB-RAM, war man damals schon fast so etwas wie der Speicherkoenig der Desktop-PCs.

Na klasse... schon sind die Gaeule mit mir komplett durchgegangen. Du willst Eingangs gleich die emotionale Grundlage fuer deinen Artikel schaffen und philosophierst erstmal ueber den Speicherausbau bzw. dessen Limitierungen. Da seht ihr mal, welche Nerven auch fast 40 Jahre spaeter umgehend gezupft werden. Also zurueck zu dem, was da im Januar 1984 auf die Menschheit losgelassen wurde... und zwar von diesem Haufen Hippies hier:

Randy Wigginton, Jerome Coonen, Donn Denman, Rony Sebok, Andy Hertzfeld, Bruce Horn, Bill Atkinson, Susan Kare, Owen Densmore, Steve Capps, Larry Kenyon, Patti Kenyon, Tracie Kenyon und Steve Jobs.

Jau, das ist das Team welches seit Anfang der 80er an dem Apple Macintosh arbeitete. Ein Dutzend Freaks mit einer Mission und vor allen Dingen einem Dirigenten, der wusste in welche Richtung er diese diverse Gruppe schubsen musste, damit nicht mehr und nicht weniger als eine Revolution des Computer-Massenmarkts dabei rauskommt:

Mit einem einfachen "hello" auf dem Screen hat Apple seinen Macintosh derartig emotionalisiert, wie es die komplette PC-Branche ueber viele Jahre nicht hinbekommen hat!

Und als dann noch beim 1984er Super Bowl einer der wohl... ach, das ist doch Bullshit.. es ist DER beruehmteste und beste Werbeclip aller Zeiten. Punkt! Also als der dann noch in die Wohnzimmer & Sportsbars Nord-Amerikas gesendet wurde war klar, dass hier wirklich Geschichte geschrieben wurde:

Ey, die Nummer stammt aus der Feder von Ridley Scott! Damit ist das Thema doch eigentlich schon durch, oder? "Think Different" war zwar noch nicht ansatzweise als Kampagne geplant, aber was Scott hier auf die Leinwaende und Roehrenfernseher zauberte, das war genau dies: anders sein. Raus aus der durch IBM und Co. festgelegten Uniformitaet. Da konnte IBM noch so viele Charlie Chaplins (deren damaliges "Maskottchen") auffahren, die Kisten waren gross, laut, haesslich und mit ihren damals mit 6 bzw. 8Mhz getakteten 286ern (fuer das AT-Modell) auch nicht gerade Performance-Wunder:

IBM AT links, Apple Macintosh rechts

Und jetzt mal ganz ehrlich und ganz unvoreingenommen... welcher Kiste wuerdet ihr eher zutrauen, dass diese eure Kreativitaet befeuert? Mit einem einfachen "hello" auf dem Screen hat Apple seinen Macintosh derartig emotionalisiert, wie es die komplette PC-Branche ueber viele Jahre nicht hinbekommen hat!


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🖱️ Gamechanger Mouse!

Links die Maus, rechts der Sascha mit 13!
1984, am oestlichen Rande des Ruhrgebiets. Der damals 12-jaehrige Sascha haemmerte auf seinem "Brotkasten"... den Commodore 64! In seinem Kinderzimmer, umgeben von Buechern und Zeitschriften ueber den neuesten heissen Scheiss aus der bunten Techwelt, traeumte er davon, wie bald in jedem Haushalt ein Computer stehen wuerde.
Eines Nachmittags, waehrend er durch die neueste Ausgabe seines Lieblingsmagazins Byte blaetterte, stiess Sascha auf eine Anzeige, die umgehend sein Interesse weckte: der neue Apple Macintosh. Obwohl der Preis von 2 495 Dollar alles andere als ein Schnaeppchen war, wirkte der Mac auf ihn wie ein Schluessel zu einer voellig neuen Welt. Er erinnerte sich an die Apple Lisa, die ein Jahr zuvor zu einem stolzen Preis von 9 995 Dollar erschienen und natuerlich unerreichbar war. Der Macintosh hingegen schien, wenn das ersparte Kommunionsgeld noch leicht aufgestockt wird... machbar!
Symbolbild: Mein Kinderzimmer der 80er. Nur echt mit Happy Computer!
Die Vorstellung, einen All-in-One-PC zu besitzen, der mit einer Maus gesteuert wurde, faszinierte ihn zutiefst. In einer Welt der Kommandozeilen, bot der Macintosh ein voellig neues, intuitives Benutzer-Erlebnis. Sascha malte sich aus, wie er durch Menues navigierte und Programme mit einem einfachen Mausklick startete – eine Vorstellung, die zu dieser Zeit fast revolutionaer schien.
Als der Macintosh endlich verfuegbar war, war Sascha einer der Ersten, der ihn in Deutschland ausprobieren konnte. Er erinnert sich noch heute an das beinahe magische Gefuehl, als er zum ersten Mal die Maus in die Hand nahm und den Cursor ueber den Bildschirm gleiten liess. Dieser Moment in dem er begriff, dass dies nicht nur irgendein neuer Computer, sondern Teil einer revolutionaeren Veraenderung war. Der Macintosh war mehr als nur ein Gadget – er war das Tor zu einer neuen Aera des Computings!

So und wenn ihr diese vor emotionalen Schmalz nur so tropfenden Zeilen ueberlebt habt, Glueckwunsch. Mal davon abgesehen, dass ich offensichtlich nicht dazu geeignet bin irgendwann einmal einen Roman zu schreiben... genau so lief die Nummer damals ab. Vom ersparten Taschengeld die neue Byte-Ausgabe am Bahnhofskiosk in Dortmund gekauft und dann fuer gefuehlt 2 Wochen in eine Welt der Halbleiter, Platinen, Bernstein-Monitore und 2kg wiegenden Tastaturen abtauchen

Koennt ihr euch nur ansatzweise vorstellen was es in den 80er bedeutete Copy and Paste zu nutzen

Die erstem Momente mit dem Mac... die waren fuer mich als jemanden, der mit den Peeks, Pokes und ellenlangen Abtipp-Listings auf dem C64 aufgewachsen ist, fucking Science-Fiction! Alles daran. Ein Startup Sound... ein kleines Maenneken, das dich aufforderte die System-Diskette einzulegen und dann auf einmal eine Art Desktop mit Papierkorb... verdammt da ist ein Papierkorb auf dem Bildschirm. Heureka!

Apple Macintosh Finder

Wenn ihr die Gnade der spaeten Geburt erfahren habt, vielleicht gar ein Leben ohne Internet gar nicht kennt.... dann muss sich das fuer euch wie "Opa erzaehlt von den ersten Digitalkriegen" anhoeren. Aber fuer die damalige Zeit war es wirklich eine Revolution. Und ja, ich hatte danach auch noch nen Amiga und zwischendurch mal fuer ein paar Monate nen "Jackintosh" aka Atari ST... nichts, wirklich nichts hat auch nur ansatzweise wieder so eine Faszinationswelle ausgeloest, wie mein erster Mac. Koennt ihr euch nur ansatzweise vorstellen was es in den 80er bedeutete Copy and Paste zu nutzen... in Kombination mit einer Art von Multitasking?

Das hat dir die Ruebe zerplatzen lassen, vor allen Dingen wenn du an dem damaligen kleinen Fanzine mitarbeiten durftest: "Die Schrottpresse", die wir vor allen Dingen via Printfox produzierten:

Cracked by "Dynamic Duo". Der Ruhrpott war damals in der Crackerszene mit das Nonplus-Ultra und zwar in ganz Europa!

Bild aus MacPaint kopieren und direkt in MacWrite einfuegen. It's magic und es fasziniert mich noch heute. So sehr wir dem grossartigen Alan Kay und seinem Team bei Rank Xerox Credit geben muessen:

Alan Kay und der erste Xerox Alto

und so sehr wir Douglas Engelbart fuer die Erfindung der Maus und der ultimativen Techdemo danken muessen:

Es war der Apple Macintosh der, noch viel umfangreicher als die Lisa, unsere Art und Weise der Interaktion mit modernen Computern definiert hat. Auch heute noch, 40 Jahre spaeter!

🙏 Danke ihr Steves

Es kommt nicht oft vor, dass ich mal so richtig "Star Struck" bin. Hartmut Esslinger zu treffen war so einer, Nolan Bushnell von Atari ebenso. Zumal das alles keine "Job-Begegnungen" waren. Da war es mir ehrlich gesagt immer egal ob da ein Satya Nadella oder Lewis Hamilton vor mir sass. Sind doch auch nur Menschen und die machen jetzt in diesem Moment ihren Job. So wie du!

Rechts der Woz, links der Palle

In den Woz zu rennen... das war dann nicht mehr zu toppen. Die beiden Steves haben mich und mein Leben gepraegt. Von den ersten Apple Stories, die ich in meiner fruehen Jugend verschlungen habe, ueber die grossartigen Abenteuer wie Apple Newton, iPod und Co., bis hin zum iPhone und letztendlich der Apple Vision Pro.

Apple Vision Pro Headset vorgestellt! Erste Eindruecke
Endlich! Auf der Apple Entwicklerkonferenz WWDC 2023 wurde das Apple Vision Pro Headset vorgestellt. In dieser Spezial-Ausgabe von MeTacheles, schauen wir uns das gute Stueck einmal genauer an!

Und ganz ehrlich, damit wird der Kreis so richtig rund, denn ich halte den Mac fuer so wichtig wie das iPhone und die Vision Pro fuer so wichtig wie den Mac!

“One of the ways that I believe people express their appreciation to the rest of humanity is to make something wonderful & put it out there” - Steve Jobs
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Steve Jobs Apple Townhall 2007

Du musst keine Kuenstlerin oder Kuenstler sein, um Kunst zu schaffen... manchmal reicht es auch die Tools, die Plattformen und die Prozesse zu definieren und herzustellen, die Kuenstler:innen benoetigen!

Und genau das hat Apple mit dem Mac und mit der Combo der beiden Steves hinbekommen. Fuer einen ganz besonderen, und ich habe ueberhaupt keine Angst davor dies ins unendliche zu romantisieren, Zeitraum sind hier 2 Typen zusammengekommen, haben eine Horde weiterer Freaks um sich versammelt und vor 4 Dekaden die Welt auf den Kopf gestellt. Und genau dafuer bin ich so unendlich dankbar!

Dieser Artikel hier kann nicht alt werden... viel mehr ist das das ein ganz wichtiger Anker fuer mich, der nun hoffentlich 10 Jahre ueberdauert... bis zum 50. Wenn ihr weitere spannende Macintosh-Erlebnisse, -Webseiten, -Videos habt, meldet euch in den Kommentaren und ich verlinke diese hier!

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Also, was haltet ihr von der aktuellen Ausgabe? Ich bin wirklich gespannt!

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Werbeeinschub: Great Place To Work und dann auch noch aus meiner alten Heimat. Die Itemis AG ist einer dieser Hidden Champions, die zeigen wie wichtig mittelstaendische Unternehmen fuer den Standort sind und dazu auch ein Beispiel fuer progressiven und nachhaltigen Wandel!
Ob Feel Good Manager oder der Einsatz fuer digitale Barrierefreiheit, die itemis AG setzt hier auf verschiedensten Gebieten dicke Ausrufezeichen!

Egal von wo aus du arbeiten möchtest, wir zwingen niemanden ins Büro zu kommen. Nicht einen Tag, nicht zwei, nicht drei Tage.

Wenn du mithelfen moechtest, die Zukunft der Mobilitaet, AI-Projekte von Morgen oder gar die Werkzeuge zu erstellen, die all dies moeglich machen…
» HIER GIBT ES FREIE STELLEN « und deine Chance zu zeigen, wieviel Talent in diesem Land steckt. Machen!

🙋‍♂️ Und sonst so?

Es ist vollbracht... MeTacheles ist auf Ghost, Covid habe ich ueberstanden und die bisher fuer mich persoenlich wichtigste Ausgabe liegt in eurer Inbox bzw. ihr schaut sie euch im Netz an. Ich haemmere abermals darauf rum und glaube, dass ich immer noch weitaus zurueckhaltender bin, als jeder Abobereich eurer regionalen Zeitungen und Magazine.

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Es bleibt dabei... min. 30% (es sind bisher 50%!) gehen in internationale Wiederaufforstungsprojekte. Wie dieser Wald in gerade einmal 12 Monaten gewachsen ist, das koennt ihr hier sehen.

Danke fuer all euren Support und ich freue mich tierisch auf die naechsten Monate mit euch!

Bleibt gesund,

Sascha