Die Menge an Plastikmüll in Privathaushalten in Deutschland hat in der Corona-Pandemie zugenommen. Die gelben Tonnen sind durchschnittlich mit etwa zehn Prozent mehr Verpackungsabfällen gefüllt, wie das Recyclingunternehmen Der Grüne Punkt mitteilte. Zwar sei im Gewerbebereich weniger Müll entsorgt werden, die Menge an Kunststoffmüll hat insgesamt aber zugenommen. So meldete die Frankfurter Müllentsorgung FES im März und April insgesamt 2.608 Tonnen Verpackungsabfall; das sind elf Prozent mehr als in den Vormonaten.
Die FES hat in Zeiten des Coronavirus zudem auch eine Zunahme des privaten Bio-, Glas- und Restmülls festgestellt. Laut dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) berichten andere Entsorger ebenfalls von einer Zunahme des Hausmülls. In Berlin ist er beispielsweise um acht Prozent angestiegen. Zuletzt ist die Menge an Verpackungsmüll aus Privathaushalten gesunken, wie aus der Abfallbilanz des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Vergleich zu 2015 sank das Abfallaufkommen in den Jahren 2016 und 2017.
Zur umweltfreundlichen Umsetzung der Corona-Maßnahmen in Betrieben gibt
es von der Bundesregierung laut einem Sprecher des Umweltministeriums
keine Empfehlungen. Die bisherige im Kreislaufwirtschaftsgesetz
verankerte Abfallhierarchie gelte aber uneingeschränkt und unabhängig
von der aktuellen Situation. Auf die Vermeidung von Abfall sei also
zuvorderst zu achten. Zudem sollten Gegenstände vermieden werden, die
nur einmal oder für eine kurze Zeitspanne benutzt werden können. "Wenn
sie aber notwendig sind, ist Kunststoff oft das umweltverträglichste
Material." Eine Plastikfolie sei ressourcenschonender und
energieeffizienter als eine Schutzscheibe aus Glas.
Recycling stärker fördern
Die Deutsche Umwelthilfe (DHU) fordert für die Gastronomie deutlichere Vorgaben von Umweltministerin Svenja Schulze (SPD). Es solle eine verbindliche Quote für wiederverwendbares Geschirr geben. "Mehrwegbecher und -Essensboxen aufgrund hygienischer Bedenken während der Corona-Pandemie pauschal abzulehnen, ist nicht nachvollziehbar", sagt Thomas Fischer, Leiter für Kreiswirtschaft der DUH. Die Corona-Krise dürfe nicht zur "Müllkrise" werden.
Nach Grünem Punkt müsse es zudem eine gezielte Förderung des Recyclings geben. "Der extrem niedrige Ölpreis und die Folgen der Corona-Pandemie gefährden massiv alle Erfolge und Bemühungen, Plastik zu recyceln und im Kreislauf zu führen", sagt Geschäftsführer Michael Wiener.
Laut einer Sprecherin des VKU könnten weitere Lockerungsmaßnahmen das
Müllaufkommen nicht unbedingt senken. Sollte es eine weitere Nachfrage
nach Einmalprodukten geben, stiegen weiterhin auch die Müllmengen. Die
Menge an Abfall im öffentlichen Raum steige aber regelmäßig in den
Sommermonaten. Ein Anstieg sei in den kommenden Wochen nicht unbedingt
auf die Corona-Krise zurückzuführen. Für das Jahr 2020 vermutet das VKU
dennoch einen mäßigen Anstieg des Mülls in Privathaushalten und eine
Abnahme von bis zu zehn Prozent im Gewerbebereich. "Die Gründe für diese
Verlagerung liegen auf der Hand." Viele Menschen seien zu Hause
geblieben, Restaurants und Kantinen waren geschlossen.
Die Menge an Plastikmüll in Privathaushalten in Deutschland hat in der Corona-Pandemie zugenommen. Die gelben Tonnen sind durchschnittlich mit etwa zehn Prozent mehr Verpackungsabfällen gefüllt, wie das Recyclingunternehmen Der Grüne Punkt mitteilte. Zwar sei im Gewerbebereich weniger Müll entsorgt werden, die Menge an Kunststoffmüll hat insgesamt aber zugenommen. So meldete die Frankfurter Müllentsorgung FES im März und April insgesamt 2.608 Tonnen Verpackungsabfall; das sind elf Prozent mehr als in den Vormonaten.
Die FES hat in Zeiten des Coronavirus zudem auch eine Zunahme des privaten Bio-, Glas- und Restmülls festgestellt. Laut dem Verband kommunaler Unternehmen (VKU) berichten andere Entsorger ebenfalls von einer Zunahme des Hausmülls. In Berlin ist er beispielsweise um acht Prozent angestiegen. Zuletzt ist die Menge an Verpackungsmüll aus Privathaushalten gesunken, wie aus der Abfallbilanz des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Vergleich zu 2015 sank das Abfallaufkommen in den Jahren 2016 und 2017.