DIE ZEIT: Herr Niggli, Sie sind in einem kleinen Dorf im konservativen Kanton Solothurn aufgewachsen. Wie kam es, dass Sie ein weltweit gefragter Ökopionier wurden?

Urs Niggli: Meine Rettung war, dass ich früh von Wolfwil wegkam. Als ich 15 war, zogen wir nach Lenzburg. Ich besuchte die Kanti Aarau, die damals schwer von den Achtundsechzigern inspiriert war. In dieser Zeit ging die bekannte Experimentalklasse gerade zu Ende. Die Schüler organisierten sich selbst, machten viel Kunst. Ich kannte ein paar von ihnen. Das waren meine Heros!